Freitag um 3:30 begann meine Reise nach Bangalore. Ich musste noch die letzten Sachen packen, den Schluessel zurueckgeben und konnte dann um kurz vor 4 Uhr ins Taxi zum Bahnhof steigen. Dort begann dann das Chaos, was sich ueber den Tag noch steigern sollte… Ich war um 4 uhr am Bahnhof, mein Zug sollte um 4:22 abfahren. Ein IC. Aber natuerlich war er nicht puenktlich. Er kam rund 10 Minuten zu spaet. Immerhin entpuppte er sich aber als ICE, der nur die Strecke eines ICs fuhr. Und er war leer, so dass ich meinen Koffer nicht hochheben musste, sondern ihn einfach vor zwei Sitze stellte und damit dann insgesamt vier Sitze belegte.
Diese Idzlle hielt aber nur etwa die halbe Fahrt. Dann naemlich kam ein Ehepaar in den Zug, dass unbedingt genau dort sitzen musste. Die Frau kam zuerst zu dem Platz. Und stellte sich dorthin. Und stand. und stand. Sie gucke nicht, bewegte sich nicht – sie stand da einfach nur. Vermutlich glaubte sie, dass der Koffer das schon merken wuerde und von selbst wegrollen wuerde. Tat er aber nicht. Der Mann war dann klug genug, das zu bemerken und fragte mich, ob das mein Koffer sei und ob ich ihn wohl wegnehmen koennte. Also musste ich doch morgens um nichtmal 5 Uhr meinen Koffer hochheben.
In Frankfurt (Flughafen) angekommen machte ich mich gleich auf die Suche nach meinem Ausgang. Welcher das war wusste ich dank der entsprechenden Anzeigen recht schnell. Aber diesen zu finden war nicht ganz so einfach. Im Bahnhof war der Weg nch gut ausgeschildert, doch am Bahnhofsaugang stand dann, dass man, um zum Terminal 2 zu kommen, den Busshuttle nehmen sollte. Die nicht ganz unwichtige Information wo dieser denn abfaehrt, wurde aber leider vergessen. Also sah ich mich nach einem Haltestellenschild um – und fand sogar eins. Dort angekommen entpuppte sich das aber als Mitarbeiterbus. Aber da sich Mitarbeiter ja meuist gut auskennen konnten die mir zumindest den weiteren Weg sagen – und schickten mich ins Terminal 1 nach ganz oben, wo ein Zug zum Terminal 2 faehrt. Soviel zum Thema Busshuttle… Mit dem Zug war ich dann auch schnell im Terminal 1, wo ich gleich neben den Air-France-Schaltern ankam – fuer mich als Air-France-Passagier sehr praktisch. Nach einer kleinen Diskussion mit dem Personal, dass 29,4 kg Gepaeck doch gar nicht so viel ueber den erlaubten 20 kg waere war ich dann auch eingecheckt und begab mich zum meinem Ausgang. Also, liebe Fraportler: Verbessert doch mal eure Beschilderung!
Der Flug nach Paris verlief ereignislos, er war ja auch nichtmal eine Stunde lang. In Paris war – dank guter Beschilderung und einer Karte, die ich beim einchecken in Frankfurt bekommen hatte, der neue Ausgang schnell gefunden. Er lag im wohl haesslichsten aller Flughafengebaeude der Welt, jedenfalls kenne ich kein schlimmeres. Dort stand fuer meinen Flug, dass er puenktlich abfliegen sollte. “Expected Boarding: 10h15”. Um 10:20 hatte sich allerdings immernoch nichts getan, ausser gelegentlichem Kommen und Gehen von Air-France-Mitarbeitern. Kurz danach wurde dann interessanterweise sogar “Boarding: 10h15” verkuendet, das Expected fiel also weg. Dass das nicht stimmen konnte fiel ihnen um 10:30 auf, da wurde dann daraus “Expected Boarding: 10h45”. Um 11:15 (geplanter Abflug war um 11:00) wurde dann wirklich geboarded. Im flugzeug angekommen wurde dann auch erklaert warum: Am Flughafen wurde grade gestreikt, was alles etwas verzoegerte. Ausserdem wurde uns erklaert, dass wir nochmal etwa 30 Minuten warten muessten, weil die Maschine noch gecheckt werden muesse. Warum man uns dann schon aus dem geraeumigen Warteraum in die enge Maschine stecken musste war mir nicht klar. Aber irgendwann ging es dann wirklich los…
Der Flug war wieder langweilig, genau wie der Flug nach Paris auch schon. Offensichtlich lag auf der ganzen Welt eine durchgaengige Wolkendecke, denn bis auf wenig Ausnahmen waren von meinem Fensterplatz aus nur Wolken zu sehen. In Bangalore sogar inklusive Blitze. Aber die Landung verlief wunderbar und damit betrat ich das erste Mal indischen Boden.
Wie es weiter ging auf dem Weg zu meinem Bett (in das ich dringend musste) steht im zweiten Teil.
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Air France ist mehr wie Roulette. Und zwar russisches. Am Flughafen in Paris gehen 7% des Gepäcks verloren.
Für bis zu 40kg Gepäck ohne Murren fliegt man am bestem Emirates. Da kann man auch 3 Gepäckstücke bis zu 20kg Handgepäck haben, ohne dass man daraufhin angesprochen wird. Alles schon ausprobiert 😉
Ich werde mich jetzt mal durch deinen Indien-Blog lesen… Ich halte mich nämlich auch in Bangalore auf. Da ist es immer spannend zu sehen, wen es auch hier her verschlagen hat.
Viele Grüße,
Daniela
Na dann hoffe ich doch mal, dass mein Gepaeck die Rueckreise scahfft, die geht auch ueber Paris. Aber das Gepaeckmengenproblem habe ich schon angegangen, ich werde vieles schon vorab nach Hause schaffen koennen, indem Besucher das mitnehmen. Wozu braucht man in Indien z.B. einen Wintermantel oder 5 Pullis?